Im Sommer gab es für mich und meine Freundin die gute Gelegenheit, ein paar Gottesdienste in ihrer thüringischen Heimat zu gestalten, als Sommervertretung für den urlaubenden Pfarrer. Ich hatte einen Abend- und einen Sonntagmorgengottesdienst, gemeinsam gestalteten wir noch einen Jugendgottesdienst. Als Teile des Sommerrückblicks werde ich meine beiden Predigten und die Gesprächspredigt und ein bisschen weiteres Material aus dem JuGo hier in den nächsten Tagen vorstellen.
Die Kirchgemeinde liegt in der thüringischen Rhön, nahe der alten innerdeutschen Grenze, zwischen Meiningen und Bad Salzungen. Ein schönes Fleckchen Erde, wo es sich aushalten lässt. Die Gottesdienste fanden in drei kleinen Dorfkirchen statt, die von der Gemeinde gut in Schuss gehalten werden. Den ersten Gottesdienst hielt ich am Morgen des 18. August in Empfertshausen.
Ich habe mir die Freiheit genommen, aus der Perikopenreihe auszubrechen und sprach stattdessen über den zwölfjährigen Jesus im Tempel zu Jerusalem (Lk 2, 41-52) und den Träumer Josef (Gen 37,1-11) – mithin also über das Erwachsenwerden (Predigt hier). In den Gemeinden des Kirchspiels versehen die Konfirmanden den Kirchnerdienst: schließen die Kirche auf, wechseln Paramente, zünden Kerzen an, läuten, zählen die Kollekte. Der Gottesdienst war gar nicht so schlecht besucht, ich glaube etwas über 20 Personen waren da.
Am Freitag darauf gestalteten wir gemeinsam mit zwei Mädchen und unserem Cajón-Mann aus und in Neidhartshausen einen Jugendgottesdienst zum Thema „Schlag dein Zelt auf!“. Doch dazu später mehr. Mehr dazu hier.
Am 7. September hielt ich dann meinen zweiten „normalen“ Gottesdienst, diesmal am Abend in Brunnhartshausen. Das, wie ich finde, eigentlich das schönste Kirchlein des Kirchspiels hat, weil die Innenbemalung noch erhalten ist. Leider habe ich vergessen, davon ein paar Fotos zu machen. Vielleicht ja später. Diesmal habe ich mich an die Perikopenordnung gehalten und mehr oder minder brav von der Kraft des Glaubens (Lk 17,5-6) gepredigt. Leider waren an diesem Samstagabend nur wenige Menschen in die Kirche gekommen, aber na gut.
Die Predigten folgen einzeln in den nächsten Tagen. Erst wollte ich auch Fürbitten und Gebete hier gleich mit rein stellen, dann könnte ich sie ja später nicht mehr als neu ausgeben, also spare ich mir das. Wer Interesse an den Gebetstexten hat, die ich passend zu Liedern und Predigt geschrieben habe, kann sich ja bei mir melden.
tl;dr
Die Gottesdienste in Thüringen haben mir Spaß gemacht, immer schön mal etwas ausprobieren zu können. Die Kirchen dort sind schön, und meistens garnicht so schlecht besucht.