Weniger Kommentare, bitte!

Wer googeln kann, der weiß: Ein Kommentar ist eine kritische Stellungnahme zu einem aktuellen Ereignis oder Thema im Fernsehen oder in der Zeitung oder Online. Wer sich ein wenig auskennt oder die Wikipedia zu Rate zieht, der weiß: Bei einem Kommentar handelt es sich um einen Meinungsbeitrag. Er präsentiert und erklärt eine Meinung zu den bereits vorgestellten Informationen.

Kommentare überall
Auch ich schreibe gelegentlich Kommentare, vor allem auf theologiestudierende.de. Mit einem “Moment-mal”, einer Kolumne, die nichts anderes ist als eine nie abreißende Kommentarkette, startet theologiestudierende.de in die Woche und ich schreibe, wenn nichts dazwischen kommt, einmal im Monat so einen Einwurf.

Viele von uns erinnern sich auch noch an den Kommentar von Anja Reschke, den sie in den Tagesthemen vor ein paar Monaten sprach. Der hat gut getan, da waren sich viele Menschen einig. Kritischer sehen wir die Kommentare, die von uns allen mal mehr mal weniger häufig und qualifiziert unter Artikeln oder Videos im Netz gepostet werden.

Es gibt einen enormen Drang dazu sich zu äußern, seine Meinung kund zu tun. Das fängt bei diesen kurzen Kommentaren im Netz an. Geht in der Blogosphäre weiter, wo es vielleicht am interessantesten ist, weil sich viele Menschen die Mühe machen, aus ihrem Leben, ihrem Beruf, ihrer Perspektive heraus mitzuteilen, was anderen an Information und Einordnung fehlt. Die Kommentarflut setzt sich fort bis in die Nachrichtenmagazine und Zeitschriften hinein. „Weniger Kommentare, bitte!“ weiterlesen

Teilen

Das Teilen hielt ich immer für eine Tugend, eine christliche allzumal. Von Kindertagen an galt es abzuwägen, Erhaltenes für sich zu behalten oder anderen abzugeben. Ob aus Gewohnheit oder schlechtem Gewissen, meistens wurde brüderlich geteilt, wie es das Sprichwort sagt. Wie ist es um das geschwisterliche Teilen unter den Christen bestellt? Das frage ich im Bewusstsein, dass gerade zu Weihnachten wieder Millionen an christliche Hilfswerke geflossen sind, die weltweit nicht nur aber auch anderen Christen helfen sollen. Ich frage es in einer Zeit, in der das Teilen zu einem Wirtschaftstrend geworden ist: Sharing-Economy. „Teilen“ weiterlesen

Unter Heiden (8): Ein Land, zwei Welten

Diesen Herbst jährt sich der Mauerfall zum 25. Mal. Ein Vierteljahrhundert ist seit der Revolution im Herbst ’89 vergangen. Die meisten Theologiestudierenden sind jünger! Man könnte meinen, es würde sich gar nicht mehr lohnen, über Ostdeutschland zu reden und zu schreiben. Dass dem nicht so ist, behaupteten vor ein paar Wochen erst eine Reihe junger Menschen, die eine ostdeutsche Biographie haben im Magazin der Wochenzeitung DIE ZEIT. Und sie haben Recht.

Nach langer Unterbrechung geht es weiter mit Unter Heiden. Seit Februar hat es keine neue Kolumne über das Leben und den Glauben der Menschen in Ostdeutschland gegeben (Mehr zur Unterbrechung und zur Zukunft von Unter Heiden hier.). Doch die Heiden sind ja nicht alle Ossis und ihre Themen gehen uns alle an. „Unter Heiden (8): Ein Land, zwei Welten“ weiterlesen