Unter Heiden (11): Atemlos durch die Nacht

Pegida, überall Pegida. Und ich komme gar nicht dran vorbei, so sehr ich mich auch bemühe. Alle Welt kennt nur ein Thema, haben wir es damit nicht auch übertrieben? Wenn ich mich dann wieder mit Pegida beschäftige, fällt es mir schwer, außer Kopfschütteln noch etwas anderes rauszubringen: einen klugen Gedanken oder vielleicht eine Idee davon, wie das wohl weiter oder zu Ende gehen könnte. Oder erledigt sich das von selbst?

Dann bin ich vom Nachdenken wieder müde und die Woche ist wieder herum und wieder gibt es neue Artikel, neue Zahlen und Eindrücke und es geht von Neuem los. Pegida raubt mir den Atem. Nicht nur mir, sondern vielen Menschen, allzumal in Ostdeutschland. Ich bin atemlos und die Heiden sind es auch. „Unter Heiden (11): Atemlos durch die Nacht“ weiterlesen

undarstellbar

Für theologiestudierende.de habe ich Jonathan Schöps ein paar Fragen gestellt und er hat sie mir dankenswerter Weise beantwortet. Jonathan studiert an der Bauhaus-Universität Weimar Visuelle Kommunikation und arbeitet freiberuflich als Grafikdesigner. Als Teil seiner Bachelor-Arbeit hat er das Projekt “undarstellbar – visuelle Gedanken zu Gott” begonnen, für das er im letzten Jahr mit dem Herder-Förderpreis ausgezeichnet wurde. „undarstellbar“ weiterlesen

Und alle Welt vergehet – Eine Biedermeierkritik zum 200. Todestag von Matthias Claudius

Am 21. Januar 2015 jährt sich das Ableben Matthias Claudius’ zum 200. Mal. Er ist einer der wenigen Dichter, von dem mit Fug und Recht behauptet werden kann, dass wenigstens einige seiner Zeilen in das Gedächtnis unserer Kultur eingeschrieben sind. Dazu gehören vielleicht noch ein paar Zeilen Goethe, Schiller, Heine und später sind Bonmonts von Kästner und Brecht hinzugetreten, aber jedes Kind kennt den Mond, der aufgegangen ist.

“Es gibt Melodien und Verse, die lange Zeit im kollektiven Gedächtnis einer Kultur bleiben – auch bei Leuten, die behaupten, keine Ahnung von Musik und Lyrik zu haben. In hiesigen Breiten wird beim Anblick des Mondes wohl nicht nur an Raumfahrt gedacht, sondern auch an das Abendlied von Matthias Claudius. “Der Mond ist aufgegangen”: Diese Verse schildern zunächst Natureindrücke, – Mond, schweigender Wald, weißer Nebel – dann gehen sie in eine kleine Predigt über, sprechen von der menschlichen Torheit; schließlich werden sie zum Gebet mit der Bitte um einen ruhigen Schlaf.” – aus “Matthias Claudius – ein bescheidener Charakter” von Angela Gutzeit (deutschlandfunk.de)

Neuer Biedermeier
Irgendwo – wahrscheinlich an mehreren Stellen in diesem Internet, nur wo genau, dass weiß ich nicht mehr – habe ich den letzten Tagen davon gelesen, dass wir den Beginn eines neuen Biedermeiers erleben. Der Erfolg von Hipster-Landzeitungen und der Unwille mancher Zeitgenossen gerade der jüngeren Generation, sich mit den wichtigen Fragen der Zeit auseinanderzusetzen, wurden als Beweise für diese These herangezogen. „Und alle Welt vergehet – Eine Biedermeierkritik zum 200. Todestag von Matthias Claudius“ weiterlesen

Über das Einschlafen

Mit dem Einschlafen ist das ja so eine Sache. Manchen fällt das total leicht, nicht nur abends im Bett, sondern auch zwischendurch in der Bahn oder im Auto. Während ich mit Letzterem keine Probleme habe, liege ich des Abends gerne einmal wach und grüble vor mich hin. Da ist es gut, wenn man ein gutes Buch zur Hand hat. Für das Lesen von Papier ist es jedoch notwendig, eine gewisse Beleuchtung sicherzustellen. Diese wiederum wird nicht an jedem Abend von der Mitbewohnerin goutiert. Deshalb habe ich es mir an zahlreichen Abenden zur Übung gemacht, statt zu lesen einfach etwas anzuhören. „Über das Einschlafen“ weiterlesen