The Newsroom

Nachdem ich auf Youtube über ein paar Clips gestolpert war, habe ich mir The Newsroom von Aaron Sorkin vorgenommen. Sorkin ist einigen Fernsehenthusiasten als Schöpfer von The West Wing ein Begriff. Für diese Serie, die von 1999 bis 2006 auf NBC, einem der großen Fernsehnetzwerke in den USA, lief, war ich damals noch zu jung bzw. an us-amerikanischer Politik zu uninteressiert. Umso mehr hat mich der Aufriss von The Newsroom jetzt angefixt.

Schau an: Die Eröffnungszene (Youtube)

Mit dieser Szene steigen wir in das Geschehen ein. Und sie zeigt schon eine Menge von dem, was mir an The Newsroom außerordentlich gut gefällt. Schnelle, witzige (engl. witty “witzig, geistreich, originell, launig”) Dialoge, Fernsehen, das seine Zuschauer nicht für dumm verkaufen will, sondern herausfordert und handwerklich gut gemachte Unterhaltung. „The Newsroom“ weiterlesen

Rezension – “Mein Vater und der Krieg” von Hans-Martin Gutmann

Einer Leseempfehlung meiner Professorin folgend, habe ich das Buch “Mein Vater und der Krieg” von Hans-Martin Gutmann gelesen. Weil der Lektüretipp bei der Arbeit an einer richtigen “Männerpredigt” gegeben wurde, laß ich also mit besonderem Blick auf Männerfragen. Das erscheint naheliegend bei einem Buch, dass der Autor aus einem tiefen inneren Bedürfnis geschrieben hat, seinem verstorbenen Vater und seiner Lebensgeschichte nahe zu sein.

„Rezension – “Mein Vater und der Krieg” von Hans-Martin Gutmann“ weiterlesen

Rezension – „Neues Testament. Zentrale Themen“ von Lukas Bormann (Hg.)

Was hat die Bibel uns noch zu sagen? Spielen das Alte und das Neue Testament für unsere Theologie überhaupt noch eine Rolle? Es ist doch wohl so: Auf der einen Seite des theologischen Spektrums tritt die Bibel – d.h. ihre Geschichten, ihr Drive, ihre Härten und Wunderlichkeiten – in den Hintergrund. Sie liefert nurmehr Stichwörter für eine Verkündigung, die sich nicht nur in der Sprache, – das ist notwendig – sondern auch dem Inhalt nach von ihr ganz weit entfernt hat.

Auf der anderen Seite der Theologie wird im Fahrwasser der dialektischen Theologie und unter dem Einfluß des Evangelikalismus die wissenschaftliche Beschäftigung mit der Bibel auf dem Altar der Selbstgewissheit geopfert. Was dabei übrig bleibt an “biblischer Verkündigung” mag dem Wortlaut dieser alten Schriften entsprechen, hat sich aber vielfach vom Geist des Gemeinten meilenweit entfernt. „Rezension – „Neues Testament. Zentrale Themen“ von Lukas Bormann (Hg.)“ weiterlesen

Unter Heiden (12): Als wir träumten

Es ist geschehen. Die neue Zeit. Wir sehen das junge Leben auseinanderbrechen und sich nur teilweise zusammenrütteln. Wir sehen auf Leipzig, auf den Osten nach der Wende. Andreas Dresen verfilmt Clemens Meyers Erstling Als wir träumten. Vieles ist unsicher. Sicher ist, dieser Film ist großes Kino. Deshalb erst einmal Musik an (hier klicken).

Ein geübter, genauer Blick auf das Leben von sechs Jugendlichen, mit deren Kindheit auch die DDR unterging, das ist Als wir träumten. Und noch mehr: Es ist auch der Blick, den drei Männer unterschiedlicher Generation auf das Ende der DDR und die „neue Zeit“ werfen – voller Empathie und Anmut. Deshalb geht es nicht nur um das Leben der Sechs kurz vor und nach der Wende, sondern um das Jung- und Jugendlichsein überall und jederzeit. „Unter Heiden (12): Als wir träumten“ weiterlesen