Teilen

Das Teilen hielt ich immer für eine Tugend, eine christliche allzumal. Von Kindertagen an galt es abzuwägen, Erhaltenes für sich zu behalten oder anderen abzugeben. Ob aus Gewohnheit oder schlechtem Gewissen, meistens wurde brüderlich geteilt, wie es das Sprichwort sagt. Wie ist es um das geschwisterliche Teilen unter den Christen bestellt? Das frage ich im Bewusstsein, dass gerade zu Weihnachten wieder Millionen an christliche Hilfswerke geflossen sind, die weltweit nicht nur aber auch anderen Christen helfen sollen. Ich frage es in einer Zeit, in der das Teilen zu einem Wirtschaftstrend geworden ist: Sharing-Economy. „Teilen“ weiterlesen

Ich bin nicht Charlie Hebdo

Ich will es einmal herunterreißen: Angst bringt im Menschen entweder das Schlechteste oder das Beste hervor, was er zu bieten hat. Gesellschaften reagieren auf Angst entweder mit Ausgrenzung oder aber mit Solidarität. Solidarität zu üben ist ein Zeichen für die wahre Gesundheit eines Menschen, denn es legt Zeugnis von der eigenen Empathiefähigkeit ab, die uns erst zu Menschen macht. Ein öffentliches Zeichen der Solidarität mit den Opfern und ihren Angehörigen, ja mit der angegriffenen Zunft der kritischen Journalisten, am Ende mit allen für Freiheit kämpfenden Menschen ist #JeSuisCharlie. Mir ist diese Art der Solidarität tausendfach lieber als irgendeine auch nur kleine Ausgrenzung oder ein falsches “Aber”.

Ich bin trotzdem nicht Charlie Hebdo. „Ich bin nicht Charlie Hebdo“ weiterlesen

Unter Heiden (9): Jesus war Ossi

Ich möchte Euch von einem Land erzählen. Einst war es die Heimat zahlreicher bedeutender Kultstätten. Es brachte Töchter und Söhne hervor, die den Weltenlauf prägten. Es lag schon immer zwischen unterschiedlichen Kulturen, an der Grenze des Reiches. Es war schon immer Provinz. Aus einer seiner Kleinstädte stammt ein Revolutionär und Gottesmann. Er hat das Volk und seine Religion gespalten. Das Land wurde besetzt gehalten und erholt sich nur langsam von diesem Schock. Durch die Besetzung hat es seine einstmals große Bedeutung verloren. Die Hauptstadt des Reiches wurde eine andere Stadt. Dem Land wurde durch die Geschichte übel mitgespielt. Seine Menschen haben den falschen Propheten gelauscht und sich dem Tode angedient. Sie fragen nicht mehr nach Gott. Viele gehen umher, geschlagen und hungrig. Und darüber sind sie zornig geworden und fluchen die Mächtigen und ihren Gott. „Unter Heiden (9): Jesus war Ossi“ weiterlesen

Auf Geisterjagd

Wir feiern Reformationsjubiläum, am kommenden Freitag ist es wieder soweit, diesmal zum 497. Mal. Doch hat auch hierzulande der heidnische Brauch des Halloween-Festes die feierliche Erinnerung der Reformation verdrängt. Und es sind nicht nur die „neuen Heiden“, die Halloween feiern, viele Christen nehmen am Spektakel teil. Eine Polemik.

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