Rezension – “Mein Vater und der Krieg” von Hans-Martin Gutmann

Einer Leseempfehlung meiner Professorin folgend, habe ich das Buch “Mein Vater und der Krieg” von Hans-Martin Gutmann gelesen. Weil der Lektüretipp bei der Arbeit an einer richtigen “Männerpredigt” gegeben wurde, laß ich also mit besonderem Blick auf Männerfragen. Das erscheint naheliegend bei einem Buch, dass der Autor aus einem tiefen inneren Bedürfnis geschrieben hat, seinem verstorbenen Vater und seiner Lebensgeschichte nahe zu sein.

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4 x Moment mal

Bisher erschienen meine Beiträge zur Montagskolumne “Moment-mal” auf theologiestudierende.de mit einer Woche Verzögerung auch hier auf dem Blog. Das will ich jetzt nicht mehr machen. Auf neue “Moment-mals” weise ich einfach mit einer Verlinkung hin (und je nach dem mit einem kleinen Ausschnitt des Textes).

Luther-Rant (vom 27. Juli 2015)
“Stammst auch Du von Luther ab? Liegt auch ein Kranz von Dir an jenem Grab? Was feiern wir: Seine Geburt, seine Einschulung, seine Hochzeit, seine Tat, seine Flucht, seinen Tod. Und wenn wir damit fertig sind, ist noch jeder seiner Fürze diskutiert und befeiert worden.”

Summertime and the livin‘ is easy (vom 17. August 2015)
“Und schon sind wir wieder mittendrin in den Fragen der Zeit. Das ist ja die Berufung der Theologen! Ein Wort zu sagen zu den Menschen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen über ihr Leben und unsere Zeit. Unser theologisches Wissen als lebenshermeneutisches Gepäck unterm Arm, jederzeit bereit – sollte eine Umarmung nötig sein – es auch mal fallen zu lassen.”

Der Wille Gottes nach Bischof Rentzing (vom 24. August 2015)
“Rentzing darf glauben und von mir aus auch bekennen, was er lustig findet. Am Bekenntnisstand der Kirche, die ihn zum Bischof gewählt hat, ändert das nichts. Und was der Bischof meint glauben zu können, das wird man wohl tolerieren müssen, kritisieren aber darf man es. Seine Ablehnung von Homosexuellen darf man rückständig nennen, ohne die Bekenntnisfreiheit auch nur zu berühren.”

Barbara (vom 7. September 2015)
“Weder die Beifahrerin noch andere Anverwandte warten ernstlich darauf, dass unsere Barbara ihre „Christenehre“ zurückerhält. Hat sie jene denn überhaupt durch den dämlichen Verfolgungs- und Gewaltakt, der an ihr vollzogen wurde, verloren? Und was soll das eigentlich sein, die Ehre eines Christenmenschen?”

Händchenhalten

Vom Blog Kirchengeschichten habe ich einen Ausschnitt eines wunderbaren Kommentars zu diesem Interview von Deutschlandradio Kultur mit dem Theologen Kristian Fechtner für Euch:

“Und ich bin etwas ratlos. Weil ich mich frage, ob hier nicht, wie das sonst immer bei den EKD-Mitgliedsuntersuchungen der Fall ist, ein eigentlich defizitärer Befund und damit der eigentlich unbefriedigende status quo theologisch geadelt werden soll. Weil ich den statistischen Beleg dafür vermisse, dass Kirchgängerinnen landauf und landab allsonntäglich mit “bunten Zetteln” oder ähnlichen Anleihen aus Primarpädagogik und Moderationsworkshops gequält werden. Meine Wahrnehmung ist da eine andere. In den letzten Gottesdiensten, die ich in Urlaubs- und predigtfreien Zeiten in fremden Städten besucht habe, hat man im vorauseilenden Gehorsam auf Fechtner gehört und mich “undercover im Gottesdienst unterwegs sein” lassen: Mein Gesangbuch durfte ich mir selbst aus einem Regal ziehen oder aus der Hand von Gemeindegliedern entgegennehmen, die eher nach Wachtposten als nach Willkommenskomitee aussahen.” „Händchenhalten“ weiterlesen