Die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus!

Der kiezneurotiker schrob vor ein paar Tagen über seine Zeit als Obdachloser in Berlin. Er schrub das nicht nur als Berichterstattung und er schrub es nicht nur schön und erschütternd wie so häufig, er schrub es, um auf die Situation der Obachlosen im kommenden deutschen Winter hinzuweisen. Ich habe keine biographische Connection zur Obdachlosigkeit, zum Glück. Meine Kontakte mit Obdachlosen sind Wenige und kurz.

Ich finde es zum Beispiel immer wieder gut, wenn Bankfilialen ihre Schalterräume für Obdachlose offen lassen, damit sie die kalte Nacht dort verbringen können. Gelegentlich habe ich die Tür schon aus gleichem Grund offenstehen gelassen. Und weil meine Freunde und ich auch im Winter häufig genug bis spät in die Nacht draußen sind – wie viele feiernde Studenten -, hat das Thema unter uns schon seit ein paar Jahren einen Platz in den Gesprächen gefunden.

Letztes Jahr, als ich einigermaßen betütelt von einem lustigen Abend bei Freunden durch Halle nach Hause lief, begegnete ich einem noch deutlich mehr alkoholisierten Passanten, der  unterhalb der Hochstraße ordentlich über die Straßenbahngleise stolperte und dann mitten auf der Straße liegen blieb. „Die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus!“ weiterlesen