Wortgeberin

Am 27. April jährt sich der Todestag Dorothee Sölles zum 10. Mal. Ich habe nicht viel von ihr gelesen, nur selten etwas von ihr gehört oder sie im bewegten Bild gesehen. Hängen geblieben sind eindrucksvolle Sätze. Damit bin ich nicht allein. Dorothee Sölle hat einer ganzen Generation friedensbewegter Christen solche Sätze gegeben. Als politische Aktivistin war sie der deutschen Demokratie eine wertvolle Stichwortgeberin. Als feministische Theologin hat sie den Ton der Kirchensprache verändert. Fulbert Steffensky, ihr Mann, sagt in seinem Nachwort zu einem Leben über sie: “Sie konnte weder von den Frommen noch von den Politischen, weder von den Konservativen noch von den Aufklärern ganz eingefangen werden. Sie erlaubte sich, die jeweils andere zu sein – den Frommen die Politische, den Politischen die Fromme, den Bischöfen die Kirchenstörerin und den Entkirchlichten die Kirchenliebende.”

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Amazon, Kapitalismus und der Buchladen um die Ecke

Ich beteilige mich ja grundsätzlich nicht an Shitstorms, ich habe Stil. Dieses, mein eigenes Stildiktat, sorgt dafür, dass ich zu vielen Themen erst mit entsprechendem Abstand von ein paar Stunden oder Tagen etwas (dann hoffentlich Substantielles) sagen kann. Dazu gehört sicher auch die Amazon-Debatte der letzten Woche. Viele, wirklich viele Leute haben dazu etwas ins Netz geschrieben und inzwischen hat Amazon auf die Vorwürfe mit einer Erklärung geantwortet. Aufgekommen ist die aktuelle Diskussion durch die Reportage “Ausgeliefert!” letzten Montag in der ARD (in der Mediathek). „Amazon, Kapitalismus und der Buchladen um die Ecke“ weiterlesen