4 x Moment mal

Bisher erschienen meine Beiträge zur Montagskolumne “Moment-mal” auf theologiestudierende.de mit einer Woche Verzögerung auch hier auf dem Blog. Das will ich jetzt nicht mehr machen. Auf neue “Moment-mals” weise ich einfach mit einer Verlinkung hin (und je nach dem mit einem kleinen Ausschnitt des Textes).

Luther-Rant (vom 27. Juli 2015)
“Stammst auch Du von Luther ab? Liegt auch ein Kranz von Dir an jenem Grab? Was feiern wir: Seine Geburt, seine Einschulung, seine Hochzeit, seine Tat, seine Flucht, seinen Tod. Und wenn wir damit fertig sind, ist noch jeder seiner Fürze diskutiert und befeiert worden.”

Summertime and the livin‘ is easy (vom 17. August 2015)
“Und schon sind wir wieder mittendrin in den Fragen der Zeit. Das ist ja die Berufung der Theologen! Ein Wort zu sagen zu den Menschen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen über ihr Leben und unsere Zeit. Unser theologisches Wissen als lebenshermeneutisches Gepäck unterm Arm, jederzeit bereit – sollte eine Umarmung nötig sein – es auch mal fallen zu lassen.”

Der Wille Gottes nach Bischof Rentzing (vom 24. August 2015)
“Rentzing darf glauben und von mir aus auch bekennen, was er lustig findet. Am Bekenntnisstand der Kirche, die ihn zum Bischof gewählt hat, ändert das nichts. Und was der Bischof meint glauben zu können, das wird man wohl tolerieren müssen, kritisieren aber darf man es. Seine Ablehnung von Homosexuellen darf man rückständig nennen, ohne die Bekenntnisfreiheit auch nur zu berühren.”

Barbara (vom 7. September 2015)
“Weder die Beifahrerin noch andere Anverwandte warten ernstlich darauf, dass unsere Barbara ihre „Christenehre“ zurückerhält. Hat sie jene denn überhaupt durch den dämlichen Verfolgungs- und Gewaltakt, der an ihr vollzogen wurde, verloren? Und was soll das eigentlich sein, die Ehre eines Christenmenschen?”

Das Geschenk des Lebens zurücklegen

Friedrich Wilhelm Graf, streitbarer Theologe aus München, schrub im MERKUR einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Sterbehilfedebatte. Auf theologiestudierende.de habe ich mich heute mit seinem Aufsatz auseinandergesetzt und einige eigene Gedanken hinzugefügt.

Hier entlang.

Und ein kleiner Appetithappen:

„Geschenk des Lebens“

Und so kommt Graf bei der Betrachtung der Rede vom „Geschenk des Lebens“ auch zur genau entgegengesetzten Überzeugung, dass man selbiges ebenso gut wieder in die Hände Gottes „zurücklegen“ könne. Einmal abgesehen von der etwas euphemistischen Metapher berührt Graf hier den eigentlich wunden Punkt der kirchlichen Debatte. Denn der Mensch sei eben nicht nur ein Geschöpf Gottes, sondern ein freies Geschöpf Gottes und somit in seiner imago dei auf die Erfüllung dieser seiner Freiheit verwiesen.

Konsequent zu Ende gedacht, bedeutet das nichts anderes, als dass der selbstgewählte Tod nur die letzte und konsequente Ausübung der von Gott gestifteten menschlichen Freiheit sei. Mit Michael Frieß, seinem ehemaligen Assistenten, kann Graf vom Suizid als der „letzten irdischen Glaubenstat eines Christen“ sprechen. „Wer sein Leben in Gottes Hand zurückgibt, bekundet auf diese Weise elementares Gottvertrauen.“

Bonhoeffer Nr. 1: Themenwoche

Anlässlich des 70. Todestages Dietrich Bonhoeffers veranstalten wir auf theologiestudierende.de gerade eine Themenwoche. Bis zum kommenden Sonntag (und darüber hinaus) widmen wir die Beiträge seiner Person und Theologie. Daran beteiligen sich einige Personen, allesamt Theologiestudenten aus verschiedenen Städten.

Ich selbst habe heute “10 Dinge, die Du noch nicht über Bonhoeffer wusstest” beigesteuert. Am Donnerstag erscheint Heute ist unter dem Titel “Bonhoeffer – verfemt, verklärt, vereinnahmt” noch ein längeres Stück von mir zur Rezeptionsgeschichte Bonhoefferschen Denkens und Lebens erschienen.

Teil der Themenwoche ist auch ein Gewinnspiel. Wir verlosen die neue Bonhoeffer-Biographie von Charles Marsh. Nach den positiven Erfahrungen, die wir mit dem Themenmonat “Krieg & Frieden” im letzten August (meine Zusammenfassung) gemacht haben, wollten wir wieder einmal thematisch gebündelt vorgehen. Bis jetzt läuft das alles ganz geschmeidig.

 

Spätschau.de

In den letzten Tagen habe ich mir ein Zweitblog aufgesetzt. Die Spätschau soll als Appendix zu diesem Blog dienen. Dort werde ich kurze Videoempfehlungen und Gedanken zur Nacht veröffentlichen. Zur abendlichen Stunde – täglich, um 22:30 Uhr – wirst Du auf Spätschau.de und per Twitter (@spaetschau) also mit einem Betthupferl versorgt. Das kann ein Gespräch oder Ausschnitt aus einer Late-Night-Show sein, manchmal auch eine Dokumentation oder einfach etwas zum Lachen.

Wie viele von Euch schaue auch ich mir häufig Videos und lustige Sachen im Netz an. Dazu kommt noch mein Interesse an Gesprächen und Dokumentationen. Solches kurzes Weiterreichen von Videos habe ich bisher mit Twitter erledigt oder ganz selten auch mal auf diesem Blog. Die Umgebung von philipp-greifenstein.de aber eignet sich meiner Meinung nach nicht dafür, immer mal wieder extrem kurze Videoempfehlungen einzustreuen. Das beißt sich mit dem, was ich hier sonst so schreibe.

Außerdem wird die Spätschau meinen #GuteNacht-Gruß auf Twitter (“Goodnight and godspeed”) ablösen. Stattdessen werde ich einfach jeden Abend retweeten, was die Spätschau so bringt. Außer wenn ich es vergesse, wer nichts verpassen will, sollte also schon der Spätschau selbst auf Twitter folgen.

Ich schaffe mir auf Spätschau.de jetzt ein eigenes, dauerhaftes Archiv sehenswerter Videos aus dem Netz. Und Du als Leser dieses Blogs hast auch etwas davon, wenn Du willst: jeden Tag ein Hupferl zum Nachdenken und Anschauen zur abendlichen Stunde.

(#): Spätschau.de
Twitter: @spaetschau