Unter Heiden (12): Als wir träumten

Es ist geschehen. Die neue Zeit. Wir sehen das junge Leben auseinanderbrechen und sich nur teilweise zusammenrütteln. Wir sehen auf Leipzig, auf den Osten nach der Wende. Andreas Dresen verfilmt Clemens Meyers Erstling Als wir träumten. Vieles ist unsicher. Sicher ist, dieser Film ist großes Kino. Deshalb erst einmal Musik an (hier klicken).

Ein geübter, genauer Blick auf das Leben von sechs Jugendlichen, mit deren Kindheit auch die DDR unterging, das ist Als wir träumten. Und noch mehr: Es ist auch der Blick, den drei Männer unterschiedlicher Generation auf das Ende der DDR und die „neue Zeit“ werfen – voller Empathie und Anmut. Deshalb geht es nicht nur um das Leben der Sechs kurz vor und nach der Wende, sondern um das Jung- und Jugendlichsein überall und jederzeit. „Unter Heiden (12): Als wir träumten“ weiterlesen

Unter Heiden (11): Atemlos durch die Nacht

Pegida, überall Pegida. Und ich komme gar nicht dran vorbei, so sehr ich mich auch bemühe. Alle Welt kennt nur ein Thema, haben wir es damit nicht auch übertrieben? Wenn ich mich dann wieder mit Pegida beschäftige, fällt es mir schwer, außer Kopfschütteln noch etwas anderes rauszubringen: einen klugen Gedanken oder vielleicht eine Idee davon, wie das wohl weiter oder zu Ende gehen könnte. Oder erledigt sich das von selbst?

Dann bin ich vom Nachdenken wieder müde und die Woche ist wieder herum und wieder gibt es neue Artikel, neue Zahlen und Eindrücke und es geht von Neuem los. Pegida raubt mir den Atem. Nicht nur mir, sondern vielen Menschen, allzumal in Ostdeutschland. Ich bin atemlos und die Heiden sind es auch. „Unter Heiden (11): Atemlos durch die Nacht“ weiterlesen

Unter Heiden (10): Der Osten von A bis Z

Kurz vor Weihnachten eine besondere Ausgabe von Unter Heiden. Zum zehnten Mal nun also Nachdenkliches und Derbes über den Osten und die Menschen, die hier leben. Es geht um Vorurteile, Lebenserfahrungen und Perspektiven. Es geht um Arbeit, Leben und Glauben. Zum Jubiläum ein kleines Lexikon über den Osten und seine Bewohner.

Bananas
Symbolbild („Bananas“ von Steve Hopson)

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Unter Heiden (9): Jesus war Ossi

Ich möchte Euch von einem Land erzählen. Einst war es die Heimat zahlreicher bedeutender Kultstätten. Es brachte Töchter und Söhne hervor, die den Weltenlauf prägten. Es lag schon immer zwischen unterschiedlichen Kulturen, an der Grenze des Reiches. Es war schon immer Provinz. Aus einer seiner Kleinstädte stammt ein Revolutionär und Gottesmann. Er hat das Volk und seine Religion gespalten. Das Land wurde besetzt gehalten und erholt sich nur langsam von diesem Schock. Durch die Besetzung hat es seine einstmals große Bedeutung verloren. Die Hauptstadt des Reiches wurde eine andere Stadt. Dem Land wurde durch die Geschichte übel mitgespielt. Seine Menschen haben den falschen Propheten gelauscht und sich dem Tode angedient. Sie fragen nicht mehr nach Gott. Viele gehen umher, geschlagen und hungrig. Und darüber sind sie zornig geworden und fluchen die Mächtigen und ihren Gott. „Unter Heiden (9): Jesus war Ossi“ weiterlesen